Archiv der Kategorie: Politik

Wenn die Kommune gegen den Artenschutz arbeitet…

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Am 26. Januar 2023 hat die Gemeinde Oberthal im Endbereich der Alten Trierer Strasse, wo sie auf die Landstrasse 319 trifft, Baumfällmaßnahmen durchgeführt.

Google Maps Bild

Leider ist es schon Routine bei Kommunen, solche Flurbereinigungsmaßnahmen durchzuführen, obwohl in Zeiten von Artensterben und Klimawandel eigentlich allen bewusst sein müsste, dass jede solche Maßnahme auch negative Auswirkungen hierauf besitzt.

In den meisten Fällen wird als Begründung schon fast obligatorisch die Verkehrssicherheit aufgeführt, ein übliches Totschlagargument, gegen welches man kaum etwas auszurichten vermag. Gelegentlich sind es aber auch innere Fäulnis oder schlicht Pilze, die die Bäume befallen. Immerhin bei den Begründungen der Maßnahmen entwickeln die Verantwortlichen in den Kommunen bemerkenswert viel Ideenreichtum.

Naturfreunden erzeugen solche Bilder keine Freude. Hier auf dem Foto erkennt man 5 Baumstämme, was zuvor Espen und Salweiden waren. Auch eine Eiche fiel dem Massaker zum Opfer. Es ist sicher nicht mit den Ausmaßen im Regenwald Südamerikas zu vergleichen, aber bekanntlich macht auch „Kleinvieh Mist“…

Die aufgestapelten frisch gefällten Stämme zeigen aus meiner Perspektive als Laie keine Auffälligkeiten, dass die Bäume abgestorben gewesen wären. Eventuell der dicke Stamm zeigt Alterserscheinungen. Jedoch alle Bäume entwickelten noch ein grünes, ausgiebiges Blätterdach, wie auf der Luftaufnahme zu erkennen.

Aus der gegenüberliegenden Perspektive erscheint der Anblick noch trostloster. Die Bäume gaben dem beliebten Wander- & Fahrradweg an dieser Stelle ein fast idyllisches Flair und spendeten Schatten.

In Zukunft wird in den Sommermonaten auch hier die Sonne die Böden noch massiver austrocknen. Aber auch der Umstand, dass hier ein elementares Biotop, wenn auch eher unscheinbar, vernichtet wurde, macht zumindest mich sehr traurig.

Aufgrund der Regenrinne, die mindestens das halbe Jahr Wasser führte, lebten hier viele Reptilien wie die Ringelnatter und andere heimische Schlangenarten und auch viele Amphibien wie Kröten und Lurche. Deren Lebensgrundlage dürfte damit zerstört sein.
In den Baumlöchern überwinterten Siebenschläfer. Es ist völlig unklar, was mit den Tieren jetzt geschehen ist…

Aber auch der Große Schillerfalter (Apatura iris) konnte ich hier regelmäßig nachweisen. Es war ein typisches Habitat für die gefährdet eingstufte Schmetterlingsart.

Wann endlich stellen sich die Kommunen ihrer Verantwortung gegenüber der Natur, anstatt stets darum bemüht zu sein,  in ihrem Verantwortungsbereich eine gepflegte Optik aus Sicht der biederen Ordnungsgesellschaft nachzueifern?

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Warum sieht man so viele Brennesselfalter?

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Als sogenannte Brennesselfalter bezeichnet man die Arten

Aglais urticae (Kleiner Fuchs)

Kleiner Fuchs (Aglais urticae)

Aglais io (Tagpfauenauge)

Aglais io (Tagpfauenauge)

Vanessa atalanta (Admiral)

Vanessa atalanta (Admiral)

Araschnia levana (Landkärtchen)

Araschnia levana (Landkärtchen)

Die Raupen dieser Arten leben fast ausschließlich auf Brennesseln. Ihr Vorkommen und die Häufigkeit hängt neben anderen Umständen maßgeblich von der Existenz der Futterpfanzen in der Umgebung ab.

Im Sommer 2021 scheinen diese Falter recht häufig aufzutreten. Zumindest kann man anhand von Beobachtungen vieler Schmetterlingsfreunde dies daraus schließen. Selbst kann ich das aus meinem direkten Beobachtungsbereich (eigener Garten im nördlichen Saarland) absolut bestätigen. Lediglich das Landkärtchen hat sich zumindest hier noch nicht blicken lassen.

Immerhin ist es toll, wenn man diese farbenprächtigen Falter so häufig erblicken kann, zumal sie auch noch recht standorttreu sind.

Doch weshalb sind ausgerechnet diese Falter in diesem Sommer so überproportional präsent? (Im Vergleich zu den 70er oder 80er Jahren ist das allerdings nicht zu betrachten. Da war das völlig normal.)

Wie bekannt ist, spielen etliche Faktoren eine Rolle hierfür. Die Wetterbedingungen sind essentiell. So machte der extrem regenreiche Mai in unserer Region den Raupen keine großen Probleme, wo hingegen andere Arten dadurch weniger häufig auftraten.  Die Witterungsbedingungen haben also großen Einfluss auf die jeweiligen Entwicklungsstadien. Falter, die vorwiegend im Mai fliegen, traf es diesmal hart. Raupen hingegen hatten aus dem gleichen Grund mehr Schutz vor fliegenden Parasiten wie Raupenfliegen oder Schlupfwespen. Diese bevorzugen eben auch trockene Flugtage.
Zudem gedeihten die Raupenfutterpflanzen ziemlich gut. Die Brennesseln in der hinteren Ecke im Garten schossen auf Höhen jenseits eines Meters. Auch im Weggraben am nahegelegenen Rad- und Wanderweg gedeihten die Pflanzen prächtig.

Mitunter entscheidend jedoch für die hohe Populationsdichte war meiner Einschätzung und Beobachtung nach, auch dass durch den verregneten Mai die kommualen Mähtrupps der Bauhöfe deutlich später unterwegs waren. Erst gegen Ende Juni wurden zum ersten Mal die Wegränder wegrasiert. Die Raupen waren zu diesem Zeitpunkt weitgehend verpuppt. Sie konnten in größeren Mengen als üblich den Tötungsmaschinen entgehen, zumindest jene, die sich nicht innerhalb der Weggräben einen Platz zum Verpuppen suchten.

Ja, ich bin mir absolut sicher, dass die Mahd eine elementare Auswirkung auf Insektenpopulationen besitzt und man dies am Vorkommen der genannten Schmetterlingsarten sehr gut feststellen kann.

Dass andere Einflüsse wie Pestizide auf benachbarten Agarflächen oder Flächenversiegelung generell noch extremer Einfluss auf die Bestände von Insekten ausüben, steht außer Frage.

Ich habe 15 Raupen von Vanessa atalanta einsammeln können, bevor dann doch die Mähaktionen einsetzten. Diese Art verpuppt sich vorwiegend an der Futterpflanze selbst. Aus 5 Puppen bzw Raupen  schlüpften unterschiedliche Schlupfwespenarten. Das ist eigentlich noch ein guter Schnitt. Zählt man die Raupen dazu, die von anderen Fressfeinden in der Regel erbeutet werden, darf man von einer Rate von etwa 2% ausgehen, wie viele Eier es schaffen, Schmetterling zu werden. Also von 100 Eiern, die ein weiblicher Falter legt, werden 2 Nachkommen das Falterdasein erreichen. Wenn es drei oder gar vier sind, ist das eine glückliche Begebenheit.

Wenn man jetzt die menschlichen Einflüsse, wie zuvor erwähnt hinzunimmt, kann man sich erklären, weshalb die Biomasse an Insekten so dramatisch einbricht. Ein Ende ist nicht in Sicht…

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The same procedure as every year…

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Schon seit Jahren haben die politisch Verantwortlichen versprochen, etwas gegen das Insektensterben zu unternehmen. Nicht erst die Krefelder Studie musste den letzten Realitätsverweigerern die Augen öffnen. Schließlich geht es inzwischen nicht mehr allein um Insekten, deren Existenz man ohnehin eher als überflüssig angesehen hatte. Es geht inzwischen auch um die Erhaltung von Nahrungsketten, was auch die Menschheit betrifft.

Geschehen ist bisher wenig bis eigentlich gar nichts.  Ein Verbot von Pestiziden begrenzt sich weitgehend auf Glyphosat, welches erst 2024 endgültig vom Markt genommen werden soll.  Aber das Gift, das tonnenweise in der Umwelt versprüht wird, ist nur ein Aspekt von vielen. Zu diesen Aspekten gehört auch das eher banale Rasenmähen, was zuweilen volkssportähnliche Züge angenommen hat.


Milliarden Insekten werden durch das Mähen von Wiesen auf einen Schlag getötet. Selbstverständlich müssen die Landwirte ihre Wiesen mähen, um Futter für das Vieh im Winter zu haben. Jedoch die Art und Weise, wie das geschieht, könnte ökologischer geschehen. Man sollte nicht die gesamte Fläche auf einen Schlag abmähen, sondern eben in mehreren Teilabschnitten. Auch die Intervalle von 3 bis 4 Mahden zwischen Mai und Oktober lassen keinerlei Erholung für die dort lebenden Organismen mehr zu. Außerdem wird mit modernen Mähmaschinen das Gras viel zu kurz abgeschnitten, oft sogar so bodennah, dass sogar der Staub vom Untergrund aufgewirbelt wird. Selbst wenn sich ein Räupchen oder ein Käfer noch vor dem Messer zu Boden fallen lassen konnte, war diese Flucht umsonst.

Noch schlimmer sind Mähaktionen, die vollkommen überflüssig sind.

Fahrbahnränder werden jedes Jahr mehrmals ebenfalls auf Bordsteinkante abgemäht. Für die Verkehrssicherheit würde sicherlich ein Meter ab Fahrbahnrand genügen. Ein Leitpfosten ist 1,10m hoch. Man kann daran leicht abschätzen, wie weit ins Gelände unnötigerweise gemäht wurde.

Überall sind sie unterwegs, die Trupps von den kommunalen Bauhöfen in ihren orangeroten Fahrzeugen.

 

Die Mahd von Wegrändern oder kommunalem Gelände scheint fester Bestandteil der Dienstpläne zu sein. Hier müssten eigentlich unverzüglich im Sinne der Artenvielfalt diese Maßnahmen neu organisiert und auf eine ökologisch sinnvolle Grundlage gestellt werden.
Wie will man hochgesteckte Klimaziele erreichen, wenn es nicht einmal gelingt, recht einfache Maßnahmen umzusetzen, welche nicht einmal auf Gegenwehr mächtiger Lobbyorganisationen stoßen würden?
Jedes Jahr das gleiche Spiel und eine Ende ist nicht in Sicht…

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Eichenprozessionsspinner – das Horrorinsekt der Kulturlandschaft

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Neulich habe ich im Garten eine Raupe vom Eichenprozessionsspinner gefunden.

Thaumetopoea processionea, wie das Tier mit wissenschaftlichem Namen genannt wird, ist berüchtigt und gefürchtet. Die Haare der Raupen führen teilweise zu heftigen allergischen Reaktionen.
Sie bilden regelrechte Raupennester an den Stämmen von Eichen, der Futterpflanze dieser Raupen. In den Gespinsten sind die Haare eingesponnen und die allergische Wirkung hält über Wochen und Monate an.  Zu Recht sollte man Kontakt zu den Gespinsten und den Haaren meiden.

Warum aber freut es mich, eine solche Raupe im eigenen Garten entdeckt zu haben?

Natürlich habe ich die Eiche, die an unser Grundstück grenzt, gründlich untersucht. Ich konnte kein Raupennest feststellen. Es handelt sich also um einen Einzelfund, was bei dieser Art doch eher erstaunlich ist. Sie leben gesellig in ihren Gespinsten oder wandern in einer Reihe dicht an dicht hintereinander, wenn sie auf Nahrungssuche gehen. Das hat ihnen auch den eigentümlichen Trivalnamen eingebracht.

Die Raupe wurde demnach vom Wind hergetragen, sodass die eigentliche Gefahrenstelle woanders zu verorten sein muss. Eine andere Möglichkeit wäre noch, dass ein noch halbwegs intaktes Ökosystem dafür gesorgt hat, dass die Massenausbreitung der Art nicht stattfinden konnte.

Jedes Jahr gibt es Horrormeldungen in den Medien über jene Eichenprozessionsspinner. Sie vernichten demzufolge ganze Wälder durch Kahlfraß und gefährden in Siedlungsnähe die menschliche Gesundheit. Die Ursachen hierfür schreibt man gern dem Klimawandel zu, weil das so einfach ist und von den eigentlich im Vorfeld begangenen Fehlern ablenkt.

Tatsächlich begünstigen trockene und warme Witterungsverhältnisse die Populationsdichte der Tiere, vorwiegend der Falter. Doch die wirklichen Gründe für die massenhafte Vermehrung der Art werden gern und wohl auch oft vorsätzlich verschwiegen.

Die Raupennester findet man hauptsächlich an alleinstehenden Bäumen in Parks oder an Strassenrändern. Auch an sonnenexponierten Stellen an Waldrändern kommen sie naturgemäß vor. Jedoch dort, wo der Mensch kaum oder gar nicht die natürlichen Lebensräume manipuliert, reguliert die Natur die Bestände der Falter und Raupen ganz allein.
Auf dem Speiseplan des Kuckucks steht beispielsweise sowohl Raupe als auch Imago von Thaumetopoea processionea. Auch Blaumeisen und andere Vögel verschmähen die Raupen vorrangig in der Brutzeit zur Aufzucht ihrer Jungen nicht. Weitere natürliche Feinde wie Wanzen, Raupenfliegen, Wespen und einige Laufkäfer haben sich auf die Raupen spezialisiert. Eigentlich gibt es keinen Grund, Panik vor einer Massenvermehrung der Eichenprozessionsspinner zu bekommen. Die Natur würde die Population regulieren. Jedoch verhindert ausgerechnet der Mensch, dass es funktioniert.
Parkanlagen werden regelmäßig gemäht, ebenso die Strassenränder. Kaum eine Fläche kann sich dem Ordnungswahn der kommunalen Dienste entziehen. Nicht von ungefähr findet man Eichenprozessionsspinner vorwiegend an Bäumen, die in einer kultivierten Umgebung stehen. Denn dort leben die natürlichen Fressfeinde nicht mehr. Deren Lebensraum wurde ja sorgfältig zerstört, also ordentlich gemäht und zurechtgeschnitten.

In den Niederlanden hat man mit Nistkästen für Blaumeisen tatsächlich Erfolge bei der Eindämmung der Eichenprozessionsspinner- Population erzielen können. Auch in Deutschland folgen einzelne Kommunen dieser Strategie. Man darf sich davon nicht zu viel erhoffen, denn wenn bereits eine Massenvermehrung stattgefunden hat, können die natürlichen Fressfeinde nur noch geringfügig etwas ausrichten. Im Juni, wo dann die Raupen nach der 3. Häutung so richtig „giftig“ werden, halten sich auch die Vögel von ihnen fern. Nur eine Kombination aus ökologischer Vielfalt kann auf Dauer helfen, die Eichenprozessionsspinner wieder auf eine verhältnismäßige Populationsdichte zurückzudrängen.

Ich kann mich hingegen entspannt zurücklehnen, denn mein Garten ist insektenfreundlich gestaltet worden und den Kuckuck höre ich gelegentlich auch rufen…

 

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Was machen die Blumenwiesen eigentlich im Winter?

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Blumenwiese des saarländischen Rundfunks auf dem Halberg

Das Insektensterben hat hervorgebracht, dass plötzlich viele Leute glauben, das Anlegen einer farbenprächtigen Blumenwiese würde jene Katastrophe mit dem Artenrückgang aufhalten. Gerade wenn Unternehmen oder Behörden unter eifrigem medialen Getöse solche Prestigeprojekte vorstellen, handelt es sich vorwiegend um öffentlichkeitswirksame Beruhigungspillen, um ansonsten so weitermachen zu können wie bisher…

Blumenwiese des saarländischen Rundfunks auf dem Halberg
Blumenwiese des saarländischen Rundfunks auf dem Halberg

Auch der Saarländische Rundfunk hat vor den Gebäuden der Sendeanstalt auf dem Halberg plakativ auch eine große Blumenwiese angelegt.  Dieses Engagement ist grundsätzlich begrüßenswert. Allerdings wurde auch hier der gleiche Fehler begangen wie so oft, wenn solche Projekte durchgeführt werden, ohne entomologische Expertise einzuholen. Da genügt eben nicht die Erfahrung eines Landschaftsgärtners und Botanikern.

Das entscheidende Problem entsteht mit der Mahd im Herbst. Denn wenn man eine Blumenwiese explizit wegen des Erhalts der Insektenpopulationen anlegt, muss man das auch im Bewusstsein tun, dass diese Insekten über die Wintermonate nicht wie Zugvögel in den Süden wandern und im Frühjahr zum gedeckten Tisch zurückkehren. Der überwiegende Teil der Insekten überwintert genau in diesem Habitat, indem sie leben.

Die Mahd im Herbst killt bereits einen Großteil der Lebewesen im Lebensraum Wiese. Insbesondere wenn zum Mähen die konventionellen Mähmaschinen zum Einsatz kommen, die mit ihren Mähwerken alles kleinhächseln und in einen Auffangsack blasen.

Mäht man schonend mit Balkenmäher oder gar mühsam mit Sense, so nutzt diese schonende Form des Mähens auch wenig, wenn das Schnittgut nicht über Winter liegen gelassen wird. Die meisten Insekten überwintern als Larven oder Eier, manche auch als Puppen an Pflanzenstengeln. Arten, die in oder auf dem Boden überwintern, benötigen das Schnittgut als schützende Schicht vor Schnee und Eis.

In unberührter Natur gibt es kein Mähen. Dort knicken die Grashalme vom Wind um und der Rest wird vom Schnee niedergedrückt. Dort knabbern die Rehe und Hasen das Gras ab.

Die Raupe vom Wegerich- Scheckenfalter (Melitaea cinxia)  überwintert gemeinschaftlich in einem Gespinst in Bodennähe. Nur selten krabbeln sie im Winter hervor.

Die Raupe des Mauerfuchses (Lasiommata megera) gehört auch zu jenen Wiesenbewohnern, die sogar im Winter aktiv sind und sich zum Fressen aus ihren Verstecken heraus wagen.

Die Puppe des Aurorafalters (Anthocharis cardamines)  hängt hervorragend getarnt an verdorrten Zweigen der Futterpflanze seiner Raupen, vorwiegend Wiesenschaumkraut und Knoblauchraute.

Naturbelassene Wiesen sind die Lebensräume dieser Schmetterlingsarten und noch vieler anderer Arten mehr. Als Falter taumeln sie über die Blüten, aber als Eier, Raupen und Puppen, was nicht selten 90% eines Schmetterlingslebens beansprucht, sind sie auf eine möglichst naturbelassene Wiese angewiesen. Jeder menschliche Eingriff zerstört Millionen Insektenleben auf wenigen Quadratmetern.

Der gute Wille, einen Beitrag gegen das Insektensterben zu leisten, scheitert meistens an der falschen Vorgehensweise.

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Winterzucht von Raupen

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Eine besondere Herausforderung stellt die Winterzucht von Raupen dar. Denn man muss sicherstellen, dass ausreichend Futter zur Verfügung steht, was ja bekanntermaßen im Winter eher spärlich vorhanden ist.
Glücklicherweise nehmen viele Arten auch Ersatzfutterpflanzen an. Diese Raupen ernähren sich polyphag. Liguster gehört zu den Pflanzen, die auch im Winter zum Teil Blätter tragen.

Auf dem Foto sind jeweils eine Raupe von Antherina suraka (u.), Samia ricini (r.) Acherontia atropos (m.) in unterschiedlichen Entwicklungsstadien auf Ligustrum vulgare zu erkennen.
Nicht alle Raupen vertragen sich und auch wegen Krankheitsübertragungen sollte man die Arten voneinander möglichst getrennt halten.

Einige Raupen des Totenkopfschwärmers werden sich wohl bald zur Verpuppung in Erde eingraben wollen. Das ist unbedingt zu beachten bei Arten, die ihre Puppenzeit unter der Erde verbringen.

Arten wie Antherina suraka und Samia ricini spinnen sich in Kokons ein, die an Blattstengeln oder Blättern befestigt werden.

Eine weitere immergrüne Futterpflanze im Winter für viele Arten ist Prunus laurocerasus. Meine Erfahrungen mit Lorbeerkirsche sind unterschiedlich. Die Pflanze entwickelt in den Blättern Substanzen, die sie winterhart machen. Diese Substanzen können unter Umständen für Raupen bei hoher Dosierung sogar toxisch wirken. Es ist ratsam, möglichst junge Triebe als Futter zu verwenden.

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Bio- Waffen gegen Schädlinge forcieren Insektensterben

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Pestizide wie Glyphosat sind wegen ihrer nachgewiesen verheerenden Auswirkungen auf die Insektenwelt zu Recht in Verruf  geraten.   Aber ausschlaggebend für mögliche Verbote sind unmittelbare Gesundheitsbeeinträchtigungen für Menschen.

Noch lange wird man sich mit chemischen Substanzen in der Agarlandschaft arrangieren müssen, zu mächtig ist die Lobby, die damit Milliarden Euro Umsätze generiert.

Quelle: https://www.bmel.de/DE/themen/landwirtschaft/oekologischer-landbau/bio-siegel.html

Ein Bio- Label ist allerdings in allen Wirtschaftsbranchen sehr gefragt,erweckt es doch den Anschein, dass ein damit ausgezeichnetes Unternehmen Umwelt- & Naturschutz umsetzt.

Biologische Schädlingsbekämpfung hat Parasiten als angeblich ökologische Helfer entdeckt.
Bacillus thuringiensis soll angeblich das ökologische Gleichgewicht weitgehend stabil erhalten und nur spezifische Insektengruppen wie die Larven des Maiszünlers oder krankheitsübertragenden Mückenlarven bekämpfen.

Nachweislich werden in Gärtnereien und Baumschulen fast alle Pflanzen prophlaktisch mit B.t. behandelt.
Lepidopterologen kennen die Symptome des Befalls mit einem solchen Bacillus in Form der sogenannten Flacherie bzw. Schlaffsucht. Raupen, die befallen wurden, werden träge, fressen nicht mehr und fallen in sich zusammen. Dabei kann infektiöse Körperflüssigkeit austreten. Auch der Kot der Tiere ist infektiös und wohl auch die angefressenen Pflanzenteile. So kann sich das Bacillus rasant ausbreiten und viele Raupen töten. Andere infizierte Insekten können das Bacillus weiter unkontrolliert verschleppen, da  die  Wirkung bis zum Tod durchaus  einige Tage betragen kann.

So wurde im Frühjahr 2020 eine komplette Saturnidae- Zucht von der Schlaffsucht dahingerafft, die ausschließlich mit Futterpflanzen aus dem Wald gefüttert wurden. Saturnia pyri wurde ausschließlich mit Wildkirsche gefüttert. Saturnia pavonia und S. pavoniella zunächst mit Brombeere und Schlehe. Als dieses beiden Arten ebenfalls Kirsche annahmen und im gleichen Zuchtbehältnis gehalten wurden, erkrankten auch die beiden Arten.
Es kann also mit hoher Wahrscheinlichkeit davon ausgegangen werden. dass der Bacillus über die Futterpfanze zu den Raupen gelangt ist. Eine Raupe, die nicht von Kirsche gefressen hatte, konnte sich erfolgreich verpuppen. Das wiederum legt die Schlussfolgerung nahe, dass Bacillus thuringiensis inzwischen in der freien Natur Verbreitung gefunden hat. Ähnliche Beobachtungen anderer Lepidopterologen scheinen diese Vermutung zu bestätigen.

Ähnlich problematisch ist eine andere Bio- Wunderwaffe. Schupfwespen werden auch in industriellen Maßstäben zur Schädlingsbekämpfung eingesetzt. Auch in diesem Fall sollen Studien beschwichtigen, dass eine Kontamination des Umlandes nicht geschieht.

(vermutlich)Campopleginae cf. Tersilochinae
(vermutlich)Campopleginae cf. Tersilochinae

Schlupfwespen parasitieren ihre Wirte mit den eigenen Eiern, deren Larven dann das Wirtstier von ihnen auffressen und somit töten. Die Strategie ist sehr erfolgreich und die verschiedenen Schlupfwespenarten sind auch mehr oder weniger auf bestimmte Wirtsorganismen spezialisiert.
Schupfwespen der Gattung Trichogramma  werden als Ei- Parasiten ebenfalls gegen Maiszünsler eingesetzt. Dass die Schlupfwespen aber ausschließlich das spezifische Wirtstier aufsuchen und eher sterben als alternative Wirte zu parasitieren, dürfte auch gestandenen Wissenschaftlern unwahrscheinlich erscheinen.

Auch scheint das Jahr 2020 ein echtes Schupfwespenjahr zu sein. So viele Schlupfwespen wie in diesem Jahr konnte ich bislang nicht feststellen. Sogar geschützte Zuchten wurden befallen, wenn man nicht beim Futterwechsel peinlich geau auf Eindringe dieser Spezies achtete. Das ist bei der Größe mancher Arten gar nicht so einfach.
In diesem Jahr konnte ich sogar an der Schmetterlingsart Limenitis camilla 2 unterschiedliche Parasiten nachweisen. Campopleginae cf. Tersilochinae hat Raupen im L3 bzw. L4- Stadium parasitert, eine andere, noch nicht definierte Art hat sogar bereits die leblose  Körperhülle einer L1- Raupe verlassen und sich verpuppt.

Wie auch immer man die biologische Schädlingsbekämpfung betrachtet, sie scheint nicht unter Kontrolle zu halten zu sein. Ein zu massives Übergewicht an Parasiten bringt das ökologische Gleichgewicht in Schieflage. Das ist leider nicht mit einer wissenschaftlichen Studie zu belegen, aber die Beobachtungen vieler Schmetterlingszüchter sollte man nicht einfach von der Hand weisen.

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Insektensterben geht ungebremst weiter!

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Nach Bekanntwerden der sogenannten „Krefelder Studie“, welche ein dramatisches Insektensterben attestierte, folgten die üblichen Lippenbekenntnisse aus diversen Politikermünderrn. Millionen Euro wurden vom Bundesumweltministerium zur Verfügung gestellt, um weitgehend unzureichende Maßnahmen gegen das Artensterben zu finanzieren. Der übliche Aktionismus eben…
Da werden mit viel Aufwand Blühwiesen angelegt, die im Herbst gemäht oder gar umgepfügt werden, was letztendlich dem Sinn der Sache widerspricht.  Und selbst die verwendeteten Samenmischungen erfüllen in vielen Fällen nicht den eigentlichen Zweck. Zudem ist es essentiell, dass der Artenschutz alle Zyklen von Insekten berücksichtigt. Das Mähen solcher Flächen bringt für die meisten Insekten den sicheren Tod…

LIK- Nord Nauturschutzgebiet bei Neunkirchen/Saar wurde 2019 aus Versehen abgemäht.

Ohnehin wird zu oft und zu viel gemäht. Damit sind ausnahmsweise mal nicht die Landwirte gemeint. Kommunen und Landesbetriebe für Straßenbau ereifern sich in viel zu hohem Maße an jenen Pflegemaßnahmen, die jegliche Natur in allzu enge Schranken verweisen.

Blühwiese auf Magerwiesen- Basis mit Bio- Samenmischung.
Natürliche Magerwiese als Insel auf Rasenfläche.

Aber auch die Gärten der Nation werden zunehmend von Schotter und Kies dominiert. Wer jedoch glaubt, ein stets auf Bordsteinkante gemähter Rasen wäre insektenfreundlicher als ein Schottergarten, belügt sich nur selbst. Es soll jedem selbst überlassen sein, in welcher Ästheitik das eigene Grundstück erstrahlt.   Man soll dann aber auch eingestehen, dass man gegen das Insektensterben eigentlich nichts unternimmt.

Die Argumentation mit dem Aufwand, einen Naturgarten zu pflegen, ist hinfällig. Blumenwiesen, idealerweise auf Basis einer Magerwiese, sind extrem pflegeleicht und weniger arbeitsintensiv als ein Rasen der halben Größe.

Und so häßlich sind naturbelassene Wiesen sicherlich nicht. Nützlich für den Artenreichtum sind sie allemal und im Prinzip gar nicht so unerheblich als Baustein in einem wirksamen Konzept gegen das Arten- bzw. speziell gegen das Insektensterben.

Die konventionelle Agrarwirtschaft mit ihren Pestitiziden, die nicht nur Insekten vergiften, wird immer noch höher subventioniert als der Erhalt unserer eigentlichen Lebengrundlage, der Natur. Das ist mindestens schizophren…

Dazu kommt eine stetige Flächenversiegelung für Baumaßnahmen, die definitiv nicht alle notwendig wären. Besonders skurill klingen hierbei die oft getätigten Aussagen, dass man Ausgleichsflächen anlegen würde. Doch woher nimmt man wohl jene Ausgleichsflächen und wie werden sie angelegt?

Im Filmbeitrag sieht man eine typische Mähaktion des kommunalen Bauhofes. Fahrbahnränder werden zur Unzeit unsinnigerweise und oft viel zu breit abgemäht.  Diese Wegsäume entlang von Feld- und Waldwegen sind enorm wichtige Habitate für Insekten.  Raupen vieler schöner Schmetterlingsarten, die  hier lebten, wurden ohne Sinn und Verstand getötet.

Raupen des Kleinen Fuchses (Aglais urticae) wurden durch die Mäharbeiten zu Hunderten getötet.

Einfach mal die Natur in Ruhe lassen, wäre schon mal ein kostensparender Ansatz. Wann werden die verantwortlichen Politiker und Behördenmitarbeiter endlich begreifen, dass Insektenschutz bereits im kleinen Umfeld große Bedeutung besitzt?

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Prima Klima!

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Seit ein inzwischen 16jähriges Mädchen sich regelmäßig mit einem selbst gemalten Schild vor das schwedische Parlament hockte und so eher still und leise gegen die Klimapolitik protestierte, hat sich viel getan.

Das Mädchen, Greta Thunberg, stieg zum Superstar einer weltweiten Bewegung auf, welche gegen die Klimapolitik aller Nationen demonstriert, die vollmundig auf der Pariser Klimakonferenz weitreichende Maßnahmen versprachen, aber diese kaum bis gar nicht umsetzten.

Allerdings wird die junge Schwedin seither auch von vielen Menschen angefeindet, wenngleich ihre Botschaft nichts anderes verkündet, womit Wissenschaftler seit über 30 Jahren bei den Politikern kein Gehör  fanden.

Hat es Greta Thunberg wegen ihres Engagements für ein besseres Klima wirklich verdient, geschmäht, beleidigt, verleumdet und mit falschen Unterstellungen schlecht gemacht zu werden?

Ein autistisches Mädchen wird zur Projektionsfläche für unbeschreiblichen Hass. Was hat Greta Thunberg all diesen Leuten so schlimmes angetan, dass sie so massiv von ihnen angegangen wird? Sie vertritt im Prinzip nur ihre Meinung, die sie sich aufgrund wissenschaftlicher Erkenntnisse gebildet hat.

Und genau darin besteht das Problem. Die Wissenschaft scheint sich nicht einig zu sein, was das Thema „Klimawandel“ betrifft.   Angeblich gibt es überwältigenden Konsens, was den anthropogenen Klimawandel betrifft. 97% der Wissenschaftler sollen demnach den anthropogenen Klimawandel bestätigen. Dass diese Zahl allerdings gar nicht nach wissenschaftlichen Kriterien ermittelt wurde,   führt außerdem zu Irritationen.
Denn  es gibt immer wieder Wissenschaftler, die den Klimawandel, der von Menschen verursacht worden sein soll, infrage stellen.  Auch wenn eine Mehrheit der Wissenschaftler den menschengemachten Klimawandel anerkennen und auch mit Studien belegen wollen, gibt es vor allem bei der Größenordnung, in welchem Ausmaß die Menschheit dazu beiträgt, unterschiedliche Ansichten.

Lobbyisten aller Richtungen haben diese Schwachstelle längst erkannt und nutzen sie für ihre eigenen Zwecke aus. Das führt inzwischen so weit, dass die Menschheit angeblich keinen Anteil an den nachteiligen Veränderungen dieses Planeten besitzt und man sich dem Schicksal fügen muss.  Und weil es so bequem und einfach ist, können alle so weitermachen wie bisher.

Losgelöst von diesem Hype um das Klima kann man auch ohne wissenschaftliche Expertise durchaus ehrlich zu sich selbst sein.  Das Artensterben ist ein Faktum, wozu es im Prinzip keinen Studien mehr bedarf, die es uns mit Diagrammen vorführen müssen. Dass die Ozeane inzwischen die Müllkippe für Plastik geworden sind, kann jeder selbst recht schnell feststellen. Was aus den Schornsteinen der Fabriken steigt macht unsere Atemluft sicher nicht gesünder. Da taugt eine bislang noch schlechte CO2- Bilanz bei der Fertigung von Elektro- Fahrzeugen  nicht dazu, die Abgase von Benzin- und Dieselfahrzeugen als bessere Alternative anerkennen zu wollen. Das Abholzen von Wäldern, nicht nur der Regenwälder, ist bekanntermaßen nicht die beste Variante, diesen Planeten lebensfreundlicher zu gestalten.
Und auch der stetige Bevölkerungszuwachs weltweit ist nicht positiv zu bewerten, wird aber gern aus moralischen Gründen ignoriert.

Alles in allen gibt es genügend Probleme, die die Menschheit sich selbst zuzuschreiben hat. Ob der Klimawandel nun dazu gehört oder nicht, spielt eigentlich gar keine Rolle mehr. Wir steuern geradewegs auf die Apokalype zu und hoffen, selbst noch verschont zu werden in der Zeit, die uns noch bleibt.  Schon heute hat nicht jeder mehr das Glück, von den Auswirkungen unseres Handels verschont zu bleiben.

Angenommen, der Klimawandel wäre tatsächlich nicht von der Menschheit negativ beeinflusst worden, sondern ein unvermeidliches Ereignis der Erdgeschichte. Ist das tatsächlich beruhigender als wenn man Einfluss darauf hätte und sogar noch gegensteuern könnte?

Was spricht also dagegen, ungeachtet was den Klimawandel verursacht,  mit allen erdenklichen Mitteln diesen Planeten lebenswerter zu gestalten?   Sollte sich herausstellen, dass der Klimawandel nicht durch die Menschheit zumindest teilweise verursacht wurde, hat man dennoch etwas Nützliches zum Erhalt dieses Planeten beigetragen. Niemand verlangt die vollständige Askese, es reicht womöglich schon, einen nachhaltigeren Lebensstil zu praktizieren. Und das betrifft nicht allein den Einzelnen, sondern vor allem die Mächtigen und Reichen, die einen gewaltigen Anteil daran haben und auch den Einfluss, etwas ändern zu können.

Wir haben keine andere Option. Denn wenn  es keinen anthropogenen Klimawandel gibt, gibt es auch keine Hoffnung, keine Zukunft. Sollte es   den menschenverursachten Klimawandel allerdings geben, in welcher Größenordnung auch immer, dann ist es zumindest eine Option, hiergegen etwas  zu unternehmen.

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Saarländische Facebookgruppe wehrt sich gegen Faschismus- Vorwürfe.

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Wir, die Verantwortlichen von und für die Facebook- Gruppe „Saarland Info“ werden immer wieder mit heftigen Vorwürfen konfrontiert. Das ist dann zuweilen frustrierend bis diffamierend.
An einigen Beispielen möchten wir den Mitgliedern dieser Gruppe mal zeigen, womit wir uns ständig unsinnigerweise herumschlagen müssen.

Auf welche perfide Art viele aus dieser Gruppe entfernt wurden, gibt mir zu denken.

Quelle: Facebook (öffentlich)

Zunächst einmal besitzen die Administratoren und Moderatoren das Hausrecht in der Gruppe, die sie verwalten. Die können also ohne jegliche Begründung im Prinzip Leute aus ihrer Gruppe entfernen. Das kann völlig subjektiv geschehen und auch ohne Begründung. Das machen wir nicht bzw. versuchen Willkür zu vermeiden. Wenn jedoch jemand gegen unsere definierten Gruppenregeln verstößt, dann muss die jeweilige Person mit Sanktionen rechnen. Das kann final die Entfernung des Profils aus der Gruppe sein. Die möglichen Gründe kann man in der Gruppenbeschreibung nachlesen und wir müssen das weder öffentlich noch persönlich rechtfertigen.

Es gibt übrigens nur eine einzige (perfide) Art, jemanden aus einer Facebook- Gruppe zu entfernen. Man drückt den entsprechenden Button.

 

 

 

Dieses Mitglied wurde nach einer Ermahnung und nach dem 3. Kommentar dieser Art, aus der Gruppe ausgeschlossen. Unsere Schmerzgrenze ist unterschiedlich hoch und schwankt auch nach Tagesform. Aber wir müssen uns keine Beleidigungen gefallen lassen, erst recht nicht in der eigenen „Wohnung“. Beschimpfungen und Beleidigungen gehen dann per PN oftmals weiter. Das bekommen Gruppenmitglieder gar nicht mit, was hinter den Kulissen abläuft.

Selbstverständlich behaupten jene Ausgeschlossenen andernorts, dass man sie völlig grundlos aus dieser Facebook- Gruppe rausgeworfen hat. Diese Leute behaupten auch häufig, Beweise in Form von Screenshots für ihren unrechtmäßigen Ausschluss zu besitzen, nur zeigen tun sie ihre angeblichen Beweise nie. Man sollte diese Beweise dann mal einfordern. In der Regel verläuft das dann im Sande…

Das Moderatoren- Team von „Saarland Info“ ist tatsächlich nicht gegen „Rechts“ und auch nichts gegen „Links“. Aber wir möchten in unserer Gruppe nicht den extremen Enden dieser beiden politischen Gesinnungen Raum zur Entfaltung geben. Der obige Kommentar eines ehemaligen Mitgliedes von „Saarland Info“ verdeutlicht anschaulich, dass man uns dafür verurteilt, weil wir uns nicht von einer der beiden politischen Seiten instrumentalisieren lassen. Es stimmt schlichtweg nicht, dass wir Anfeindungen unkommentiert stehen lassen. Das kann jeder selbst überprüfen. Wir reagieren auf Meldungen sehr zeitnah. Das bedeutet allerdings nicht, dass wir jeden gemeldeten Kommentar im Sinne des Meldenden löschen. Denn in vielen Fällen handelt es sich eben nicht um justiziable Inhalte oder Verstöße gegen unsere Gruppenregeln. Wem das dann dennoch nicht gefällt, der kann die jeweiligen Kommentare oder Beiträge auch direkt Facebook melden oder gar zur Anzeige bringen. Gerade weil diese Optionen ja existieren, braucht man noch lange nicht die Administratoren und Moderatoren zu diskreditieren, weil diese nicht die Wünsche von Mitgliedern durchgesetzt haben. Wir sind schließlich keine Gesinnungspolizei und gewiss auch nicht fehlerlos. Aber wir geben uns große Mühe, diese Facebook- Gruppe auf sachlichem Niveau zu halten. Das ist nicht immer leicht und die Instrumente, die Facebook dafür zur Verfügung stellt, sind eher bescheiden.

Zum Abschluss noch  Beispiele, weswegen uns heftige Kritik zu Teil wurde. Weil wir jenen Kommentar wegen sogenannter Hetze nicht gelöscht hatten, wurden wir als Faschisten bezeichnet.

Tatsächlich fordert hier jemand die Todesstrafe. Das hat viele andere Kommentatoren erschreckt und der Kommentar wurde auch gemeldet. Nun ist es allerdings im Rahmen der freien Meinungsäußerung vollkommen legitim, die Todesstrafe als Sanktionsmethode zu fordern. Es besteht somit kein Anlass, diesen Kommentar auf Wunsch eines Mitgliedes zu entfernen, auch wenn es vielen Leuten schlimm erscheinen mag.
Facebook stellt leider keine Funktion zur Verfügung, dem Meldenden den Grund mitzuteilen, weshalb man den betreffenden Kommentar nicht löscht. Nur im Falle eines Löschens, kann man dem betreffenden Kommentator eine kurze Nachricht senden.
Anders verhält es sich, wenn jemand die Todesstrafe speziell für eine Person oder Personengruppe fordert. Das ist womöglich strafrelevant, je nachdem, wie diese Forderung formuliert wird. Solche Kommentare löschen wir, wenn wir davon erfahren…

Das Thema in diesem Fall ist eigentlich die Sicherheits- Partnerschaft zwischen Saarlouis und dem Land. Die Bildzeitung reduziert dieses Vorhaben auf 2 Vorkommnisse in diesem Jahr mit vorwiegender Beteiligung von Migranten. Dementsprechend fühlen sich die entsprechenden Leute aus den gegensätzlichen politischen Lagern augenscheinlich genötigt, ihre ganz persönliche Note in die Diskussion zu quälen. Da bis auf den letzten Kommentar, weder eine Person noch eine bestimmte Personengruppe direkt angesprochen wurde, ergibt sich für uns Moderatoren kein Anlass, einschreiten zu müssen. Wobei „AFD Wähler“ durchaus eine Personengruppe charakterisiert und eigentlich dieser Kommentar gelöscht werden müsste. (Der Kommentator hat zwischenzeitlich diesen Kommentar selbst gelöscht.) Macht man das, wird dem Moderatoren- Team regelrecht zwanghaft unterstellt, „rechte“ Parolen zu tolerieren und „linke“ Einwände zu unterdrücken. Objektiv betrachtet, ist das Vorgehen der „rechten“ Fraktion in diesem Fall nur besser an das Regelwerk angepasst. Dafür können aber die Moderatoren nichts. Noch besser wäre es natürlich, wenn alle Kommentatoren auf Provokationen wie solche Kommentare verzichten würden…

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