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ForceNews: Die Logik des zerzausten Äffchens

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Als Falschmeldungen kann man die Berichte über russische Hackerangriffe, welche Wahlen in demokratischen Staaten manipulieren würden und wollten, nicht wirklich klassifizieren. Allerdings anstatt sie als FakeNews zu bezeichnen, würde der Anglizismus „ForceNews“ eher zutreffen. Diese Nachrichten sind nämlich keinesfalls falsch oder erfunden, aber in geballter Form werden Spekulationen wie Tatsachen behandelt, wobei die tatsächlich vorhandenen Fakten in vorgegebene Richtungen getrieben werden. Denn wenn man die Medienberichte zu den angeblichen Hackerangriffen, die die US- Wahl beeinflusst haben sollen, genauer betrachtet, sind eklatante Defizite in der tatsächlich vorhandenen Faktenbasis zu erkennen.

Russlands Präsident Wladimir Putin hat nach Einschätzung der amerikanischen Geheimdienste persönlich Cyber-Angriffe angeordnet, um die Wahlchancen des Republikaners Donald Trump zu erhöhen. Es könne „mit großer Sicherheit“ davon ausgegangen werden, dass Putin selbst hinter der Kampagne zur Beeinflussung der Wahl in Amerika stehe, hieß es in einem Bericht von CIA, FBI und NSA.

Quelle: FAZ

Der russische Präsident Wladimir Putin hat nach Einschätzung der US-Geheimdienste eine Kampagne angeordnet, um den Ausgang der amerikanischen Präsidentschaftswahl zu beeinflussen. Russland habe das Ziel verfolgt, die demokratische Kandidatin Hillary Clinton zu verunglimpfen und ihre Chancen auf einen Wahlsieg zu schmälern, heißt es in einem Bericht von NSA, FBI und CIA, der am Freitag veröffentlicht wurde.

Quelle: Zeit Online

Bemerkenswert übereinstimmend selbst in der Wortwahl sind die Berichte zu diesem Thema in fast allen Leitmedien. Beweise gibt es allerdings keine. Weil eben die Cyber- Angriffe im Code der Schadsoftware kyrillische Zeichen vorweisen, laut Meta- Daten die Herkunft auf russische Server verweist und die Struktur das Muster eines russischen Hackerkollektivs namens APT28 andeutet, wird unisono diese Annahme als nahezu erwiesen dargestellt.

Filtert man den erheblichen Anteil an Sensationsgeilheit und den voreilenden Gehorsam gegenüber amerikanischen Sicherheitsinstitutionen heraus, bleiben ernüchternde Sachverhalte übrig.

War nicht Hillary Clinton maßgeblich selbst dafür verantwortlich, dass sie leichtfertig in einer solch sensiblen Position dienstlichen Emailverkehr über private Mailserver absolvierte?

Wieso legen die amerikanischen Geheimdienste nicht jene Beweise vor, die angeblich den manipulativen Einfluss Russlands auf die US- Innenpolitik offenbaren?

Ganz bestimmt ist Wladimir Putin kein unschuldiger Chorknabe und nachweislich kein vorbildlicher Demokrat. Jedoch die Doktrin vom bösen Russen, der hinterhältig den kalten Krieg schleichend neu beleben will, wirkt geradezu verzweifelt, indem man eigene Fehler vertuschen möchte.

Es lohnt sich an dieser Stelle die Gedanken etwas in die jüngere Vergangenheit schweifen zu lassen, als ein gewisser Edward Snowden die Machenschaften der NSA und weiterer westlicher Geheimdiente aufdeckte und übrigens hierfür sogar unwiderlegbare Beweise vorlegen konnte.

Selbst das Abhören des Mobiltelefons von Bundeskanzlerin Merkel, was lediglich die Spitze des Eisbergs allumfassender Cyber- Spionage darstellte, konnte die Bundesregierung so aus der Fassung bringen wie die jetzt angenommene Bedrohung der Bundestagswahl 2017 durch russische Hackerangriffe. Der SPD- Fraktionsvorsitzende Thomas Oppermann äußerte sich vorbeugend panisch:

Gezielte Propaganda und Hackerangriffe aus dem Ausland werden eine große Herausforderung für den deutschen Wahlkampf sein.

Quelle: Focus Online

In IT- Fachkreisen werden solche spektakulären Horrorszenarien aus der virtuellen Welt deutlich entspannter betrachtet. Wie bereits beim mutmaßlichen Cyber- Angriff auf die Netzinfrastruktur (Parlakom)  des deutschen Bundestags hervorging, handelte es sich um Emailanhänge, die eine Malware beinhalteten. Solche verseuchten Emails erhalten täglich Millionen Internetnutzer. Zwar waren diese gefälschten Emails gezielt an Parlamentarier adressiert, aber simple Sicherheitskonzepte hätten diese recht banale Form einer Cyber- Attacke völlig belanglos werden lassen. Man könnte es auch mit einer Weisheit aus dem konventionellen Alltag umschreiben:

Wer im Regen steht und den Regenschirm nicht aufspannt, braucht sich nicht zu wundern, wenn man nass wird.

Nachrichten, welche also suggerieren, dass gewisse Umstände entsprechende Ereignisse hervorrufen könnten und diese Nachrichten massiv mit Spekulationen angereichert werden, deren  Gesamtinformationsgehalt nur einen minimalen Faktenanteil besitzt, sind keine FakeNews, sondern ForceNews.

Es existieren also einigermaßen schwammige Tatsachen zu einem Vorfall, worum eine Geschichte gebastelt wird, die mit den reinen Fakten kaum noch etwas zu tun hat. Ein hervorragendes Beispiel liefert der angebliche Cyber- Angriff auf die Telekom:

Auch bei der jüngsten Attacke auf die Telekom gibt es kaum Beweise. Aber es gibt zeitliche Zusammenhänge. Und die lassen den Schluss zu, dass solche Angriffe Teil der russischen Strategie sind.

Das war ein kleiner Warnschuss an Deutschland, nicht wahr? Ein digitaler Warnschuss ins Wohnzimmer, pünktlich zum ersten Advent, mit der Telekom als Boten. Eine kleine Aufmerksamkeit für all diejenigen, die den Internetangriff auf den Bundestag im September 2015, zwei Jahre vor der Bundestagswahl, nicht ernst genommen haben.

Quelle: Welt

Ziemlicher Unsinn ist das, was quasi alle Leitmedien damals zunächst über den Ausfall von ca. 900000 Internetroutern einiger Typen der Speedport- Reihe zu berichten hatten. Tatsächlich war es eine Nachlässigkeit der Telekom, die Geräte nicht ordnungsgemäß mit einem erforderlichen  Firmware- Update auszustatten. Es war ein üblicher, keineswegs zielgerichteter Angriff auf weltweit alle Geräte, die eine sogar lange bekannte Sicherheitslücke nicht geschlossen hatten. Die Routermodelle der Telekom waren eher zufällig betroffen. Dennoch wurde zunächst von staatlichen Institutionen und auch der Bundesregierung selbst die Mutmaßung über einen russischen Cyber- Angriff öffentlich kolportiert.
Sind solche Halbwahrheiten, welche bewusst oder auch unbewusst durch eigentlich als seriös geltende Medien verbreitet werden nun FakeNews? Oder sollte man nicht doch etwas mehr differenzieren?
Womöglich sind solche ForceNews noch gefährlicher als handfeste FakeNews, die als solche eindeutig widerlegt werden können.  Denn wie man erkennen kann, reden Politiker und Medien beim Telekom- Routerausfall sowie bei der Malware- Infektion von Bundestags- Computern immer noch von gezielten russischen Cyber- Angriffen…

 

 

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Friede, Freude, Ukrainekuchen

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US- Präsident Barack Obama wurde kurz nach seinem Amtsantritt der Friedensnobelpreis verliehen. Das roch förmlich nach Satire, dennoch meinte es das Nobelpreiskomitee bitter ernst. Offensichtlich wünschte man sich einen Messias herbei, der das amerikanische Militär endlich von den Brandherden, die sie maßgeblich selbst entzündet hatte, zurück pfeifen würde. Der erste farbige Präsident in der Geschichte der Vereinigten Staaten muss schließlich ein Zeichen setzen, dachten sich die Preisverleiher erwartungsvoll. Jede andere Überlegung grenzt an Senilität.

Quelle: http://www.telegraph.co.uk/
Quelle: http://www.telegraph.co.uk/

Seinen Erwartungen wurde der amerikanische Präsident in keiner Weise gerecht. Es ist schwierig, sich keinen Spekulationen hinzugeben, doch spricht man inzwischen offen von einem neu entflammten „kalten“ Krieg zwischen den sogenannten Supermächten Amerika und Russland. Das Spielfeld für diese Schlacht heißt übrigens Ukraine, Obamas Gegenspieler Wladimir Putin. So sieht es offenkundig die Geschichtsschreibung vor. Weil jedoch Obama samt seiner Verbündeten in der NATO alles andere als glaubwürdige Friedenspolitik offenbaren, darf man nicht vergessen, dass Herr Putin im Grunde ein Despot ist. Es sollte sich nicht die Frage stellen, ob eine gut funktionierende Diktatur einer leider miserabel gelebten Demokratie vorzuziehen sei. Nur weil auf Seiten des Westens eklatante Fehler im Ukraine- Konflikt begangen wurden, wird dadurch das Handeln der Gegenseite nicht besser.

Die Menschen in der Ukraine sind die Leidtragenden, nach deren Wünschen sich eigentlich alle Konfliktparteien richten sollten. Man sollte sich demnach nicht von all jenen Propaganda- Bemühungen beeinflussen lassen, die eigene Sympathie nach West oder Ost zu verlagern. Die Solidarität sollte einzig den Betroffenen gelten und keinesfalls den politischen und militärischen Drahtziehern, welche förmlich nach moralischer Rechtfertigung für ihr verwerfliches Handeln hecheln und dabei weder auf Lügen oder Intrigen verzichten. Leider sind wir an einem Punkt angelangt, der konsequentes Hinterfragen jeglicher Protagonisten beider Konfliktparteien verlangt.

Nun ist der Mensch bekanntermaßen ein Herdentier und folgt blind der Tradition von Lemmingen fremdbestimmten Leitfiguren. In Deutschland repräsentieren insbesondere die Wähler der großen Volksparteien jene possierlichen, jedoch auch ziemlich naiven, mausverwandten Wühltiere. Dass jenes Verhalten des Massenselbstmordes von Lemmingen ebenso eine Illusion ist, wie der Glaube an verantwortungsbewusstes Handeln unserer Regierungsvertreter, sollte endlich etwas Speicherplatz in der Festplatte  von Wählerhirnen finden.

Aktuell liefert Heiko Maas (SPD), einstiger Padawan (Synonym für „Schüler“ aus dem Star Wars Universum) vom ehemaligen saarländischen Ministerpräsidenten und Ex- Linken- Parteichefs Oskar Lafontaine, der in seinem Bundesland nie politisch überzeugen konnte, den Beweis für umfassende Inkompetenz als Justizminister. Sollte Herr Maas nicht an Blitzdemenz leiden, müsste ihm schließlich bewusst sein, warum Edward Snowden einer nach Moskau anreisenden Delegation des entsprechenden Untersuchungsausschusses nicht Rede und Antwort stehen kann. Es wäre ein Zeichen der eigenen Staatssouveränität, Herrn Snowden in Deutschland zu befragen und ihm Immunität gegenüber den USA und einem in diesem Fall absurden Auslieferungsvertrag zu zu sichern.

Da wurden durch Edward Snowden ungeheuerliche Schnüffelaktionen diverser Geheimdienste detailliert nachgewiesen, während die Bundesregierung zunächst die massenhaften Ausspähungen leugnete und später zu relativieren versuchte. Damit reiht Herr Maas sich nahtlos in die unfähige Regierungsmannschaft von Bundeskanzlerin Angela Merkel(CDU) ein, deren einstige Lakaien, Ex- Kanzleramtsminister Ronald Pofalla (CDU) und Ex- Innenminister Hans- Peter Friedrich(CSU), den NSA- Untersuchungsausschuss zu verhindern versuchten und die Ausmaße der Spionagetätigkeiten klein reden wollten.

Man kann sich nicht dem Eindruck erwehren, dass in dieser Angelegenheit die Bundesregierung die eigene Inkompetenz mit aller Gewalt zu vertuschen versucht und sich dabei weltweit lächerlich macht, denn tiefer kann man gar nicht mehr im Arsch des amerikanischen Präsidenten stecken, wodurch dieser alsbald Würgereflexe durch den von unten herannahenden Haaransatz unserer Bundeskanzlerin bekäme.

Die erst kürzlich durchgeführte Europa- Wahl bestätige einmal mehr, dass die Mehrheit der Deutschen lieber konservativ belogen und betrogen wird anstatt ihre Wohlstandslethargie der Gerechtigkeit und des eigenen Gesichtsverlustes wegen verlassen würde. Wer sich jetzt angepisst oder denunziert fühlt, darf sich gerne mit konstruktiven Gegenargumenten zur Wehr setzen. Dieses Volk ist doch selbst daran schuld, dass wir den Führungseliten folgen und in den Abgrund stürzen, während diese jedoch immer einen Fallschirm besitzen. Nicht die Lemminge sind blöd…

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Bundesregierung besucht Neuland

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Immerhin ist es lobenswert, wenn der Bundestag „einstimmig“ die Einsetzung eines Untersuchungsausschusses zur NSA- Affäre beschließt. Da ist es beinahe schon ergreifend, wenn die CDU/CSU einen eigenen Antrag dazu ins Felde führt, weil der bereits vorliegende Antrag der Opposition den Internetfetischisten der Großen Koalition nicht konkret genug formuliert wurde. So will es wenigstens der CDU/CSU Abgeordnete Thomas Silberhorn verstanden wissen: https://www.youtube.com/watch?v=JwySXi7GVbg

Es bleibt nach wie vor ein Affront gegen die Bevölkerung, wenn Herr Silberhorn lediglich die Spähaffäre erneut auf die aktuelle Kanzlerin Angela Merkel und nach weiteren Enthüllungen durch Edward Snowden auf den früheren Kanzler Gerhard Schröder herunter bricht, als sei allein die Spionage gegenüber diesen Personen von Relevanz. Wir Bürger gelten lediglich als Schafe in einer großen Herde, die der Willkür eines elitären Wolfsrudels unterworfen ist.

Sein Kollege Dr. Patrick Sensburg offenbart die Verlogenheit der CDU/CSU- Fraktion mit seinem Auftritt in eklatanter Weise:

http://www.bundestag.de/Mediathek/index.jsp?isLinkCallPlenar=1&action=search&contentArea=details&ids=3231257&instance=m187&categorie=Plenarsitzung&destination=search&mask=search

…dass wir nach der Debatte am 13. Februar erkannt haben, dass massenhafte, verdachtsunabhängige Erfassung und Auswertung von Daten deutscher Bürger und Unternehmen nicht hinnehmbar ist…

Seit Jahren predigen die Sicherheitsfanatiker aus den Reihen der Union, dass eben eine anlasslose und verdachtsunabhängige Vorratsdatenspeicherung unerlässlich für eine erfolgversprechende Strafverfolgung sei. Hierzu offenbart Herr Dr. Hans- Peter Uhl immer wieder seinen ausgeprägten Dilettantismus:

Erschreckender als die Tatsache, dass Politiker fast jeder Gesinnung sich gerne des Pipi Langstrumpf– Prinzips (…ich mach mir die Welt, widewide wie sie mir gefällt…) bedienen, beraubt sich jeder halbwegs intelligente Mensch und Wahlberechtigte seiner Selbstachtung und Würde, diese Vollpfosten zu Entscheidungsträgern im Namen des Volkes zu berufen.

Als Frau Dr. Merkel, ihres Zeichens Bundeskanzlerin, das Internet als Neuland betitelte, vergewaltigte sie damit begrifflich die Intelligenz jener Menschen, welche dieses über 20 Jahre alte virtuelle Konstrukt in ihre Lebensrealität integriert haben. Und erst als bekannt wurde, dass das Mobiltelefon jener Neuland- Kanzlerin ausspioniert wurde, regt sich eine zurückhaltende Empörung gegen die US- Regierung und ihren berüchtigten Spionageapparat. Nichts desto trotz finden die Unionsparteien das Ausspionieren der eigenen Bürger dennoch charmant…

 

 

 

 

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