Archiv der Kategorie: Politik

Genug ist genug

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Die Bild- Zeitung, das zugleich auflagenstärkste wie massenkompatibelste Printmedium in Deutschland überschreitet die rote Linie des guten Geschmacks. Chefredakteur Kai Dieckmann und seine Vasallen dehnen die Grenze zur Volksverhetzung sehr nahe hin zur gesellschaftstauglichen Sollbruchstelle.

Wenn auch die etablierten Parteien ängstliche Zurückhaltung vor der 4. Macht im Staat zelebrieren, hat die kleine Partei „Soziales Netzwerk“ weder Mandate noch Vermögen zu verlieren und braucht sich auch nicht um schlechte Presseberichte zu sorgen.
Moralisch verwerflich ist die kürzlich gestartete Kampagne gegen Griechenland, indem gefügige Konsumenten ein Eigenportrait mit ablehnender Gestik zur geplanten Griechenlandhilfe dem Verlag zusenden sollten. Erste Bilder zur Propaganda- Inszenierung „Wir sagen NEIN“ wurden schon veröffentlicht.
Journalismus soll idealerweise wertneutral über Politik berichten, aber keinesfalls selbst massiv Einfluss auf politische Entscheidungen nehmen. Die Verantwortlichen im Springer- Verlag sollten sich schämen, mit Hetzkampagnen die Menschen gegeneinander aufzuhetzen. Ob man Flüchtlinge pauschal als Plünderer des Sozialstaates darstellt oder penetrant den Islam mit Islamismus gleich setzt, man versucht bewusst Ressentiments gegen einzelne, Minderheiten und neuerdings gegen ein ganzes Volk zu erzeugen.
Rechtfertigen kann man in einer Demokratie Vorverurteilungen sowie gefährliche Halbwahrheiten mit einem einzigen Verweis auf die verfassungsmäßig garantierte Meinungsfreiheit. Die oft zu Unrecht durch die Medien gepeitschten Protagonisten erinnern allerdings an Lynchjustiz. Medien sind in der Lage, Tendenzen zu erzeugen, ja sogar Wahlentscheidungen zu beeinflussen. Dieser Verantwortung werden leider nicht alle gerecht. Bild hat sich sogar vielfach disqualifiziert in jener anspruchsvollen Disziplin.
Im Artikel 5 Absatz 2 des Grundgesetzes heißt es: „ Diese Rechte finden ihre Schranken in den Vorschriften der allgemeinen Gesetze, den gesetzlichen Bestimmungen zum Schutze der Jugend und in dem Recht der persönlichen Ehre“.
Meinungsfreiheit besitzt somit auch Grenzen. Die Bild- Zeitung ist offensichtlich grenzenlos erhaben…

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Systemrelevant sind die Menschen, nicht die Banken.

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Rettungsschirme und weitere Finanzhilfen dürfen nicht länger den Verursachern der Finanz- und Eurokrise nützen, sondern müssen der dadurch in Armut und Arbeitslosigkeit gestürzten Bevölkerung aus der Krise verhelfen. Es ist inzwischen kein Geheimnis mehr, dass im Falle Griechenlands nicht wirklich die Bevölkerung von den europäischen Rettungspaketen profitierte, sondern man versuchte die aus dem Ruder gelaufenen Finanzmärkte zu stabilisieren. Nachweislich floß die Mehrheit der EZB- Gelder, mehr als Dreiviertel der insgesamt 207 Milliarden Euro, direkt in die Bankenrekapitalisierung und indirekt an Gläubiger des griechischen Staates. Gerettet wurden letztendlich die globalen Finanzjongleure zu Lasten der europäischen Steuerzahler. Die griechische Bevölkerung leidet mehr denn je.

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Die Wichtigkeit von Banken und Finanzmärkten wird ständig mit dem Begriff der Systemrelevanz umschrieben. Ohne sie ist ein Leben auf diesem Planeten offensichtlich nicht mehr möglich und vorstellbar. Dieses System mag seine Relevanz haben, aber nicht um jeden Preis und bestimmt nicht des Selbstzweckes wegen. Den Menschen muss endlich die Systemrelevanz zugesprochen werden.

Alle finanziellen Rettungsmaßnahmen müssen unverzüglich an die richtigen Stellen fließen, wo man der Bevölkerung aus der Misere helfen kann. Infrastrukturprojekte müssen in Gang gesetzt werden und zwar indem man die Bevölkerung in Lohn und Arbeit am Aufbau beteiligt. Die bisherigen Rettungsmaßnahmen sind als gescheitert anzuerkennen und nach dem Verursacherprinzip sind Banken, Investoren und Gläubiger an den Kosten zu beteiligen. Das praktizierte Prinzip „Die Ratten verlassen das sinkende Schiff“ ist unverzüglich zu beenden und umzukehren. Eine soziale sowie wirtschaftliche Gerechtigkeit muss zur Zielsetzung werden.

Eine Petition (Meinungsumfrage mit vielleicht etwas Medienrelevanz) kann hier unterstützt werden.

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https://www.openpetition.de/petition/online/systemrelevant-sind-die-menschen-nicht-die-banken

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Rechtfertigt Terror Datensammelwut?

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Reflexartig rufen CSU- Spitzenpolitiker nach dem Terroranschlag von Paris, bei welchem 12 Menschen starben, nach der Wiedereinführung der Vorratsdatenspeicherung.

Diese unkontrollierbare, technische Datensammlung wurde vom Bundesverfassungsgericht in weiten Teilen als verfassungswidrig eingestuft und wird demzufolge auch nicht angewendet. Daran ändert das aktuelle Massaker in den Redaktionsräumen des Satire- Magazins Charlie Hebdo hoffentlich nichts. Denn was die CSU in ihrem ungebremsten Populismus übersehen hat, ist der nicht unwesentliche Umstand, dass in Frankreich seit 2006 die Vorratsdatenspeicherung Anwendung findet.

Traurig sowie beschämend empfinden wir diesen Vorstoß einer deutschen Partei mit Regierungsverantwortung, im Zuge eines solch schrecklichen Ereignisses, dieses für eigene Befindlichkeiten instrumentalisieren zu wollen.

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Mindestlohn – wird er tatsächlich allen gezahlt?

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Wer sich also betrogen fühlt, kann sich gerne an uns wenden: kontakt@soznet.org

(Auch verschlüsselte Emails sind möglich: http://soznet.org/?page_id=37)

Um aktiv den jeweiligen Arbeitgeber damit konfrontieren zu können, benötigen wir natürlich Fakten, die bestätigen, dass der Mindestlohn umgangen wird. Wer uns diese Fakten liefert, bleibt vollkommen anonym gegenüber anderen. Es besteht Quellenschutz.

Wir wollen ausschließlich Arbeitgeber an den virtuellen Pranger stellen, die Lohndumping betreiben und dies nachweisbar ist. Wir werden diesen Arbeitgebern allerdings die Gelegenheit einräumen, dazu Stellung zu nehmen. Auf Wunsch werden wir auch verifizierte Fälle gerne veröffentlichen und die Quelle schützen und auch keine Angaben machen, die rückverfolgbar wären. Namensnennungen sind tabu.

 

 

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Briefbombe fürs Bundeskanzleramt

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Wir rechnen mit der Zuverlässigkeit der deutschen Post, dass unsere Briefbombe pünktlich zum Schwarzpulver- Gedenktag (Silvester) dem Bundeskanzleramt zugestellt wird.

Der Inhalt des Umschlags ist verbal explosiv, aber führt zu keinerlei gesundheitlichen Schäden, sofern man eine ungleichmäßige Rötung von Gesichtspartien aufgrund eines Ärgernisses davon ausschließt. Jedoch kann man mit etwas gutem Willen den enthaltenen Text auch als Ansporn für eine bürgerfreundliche Politik betrachten. Zu vermuten ist allerdings, dass relevante Personen der aktuellen Bundesregierung den Inhalt dieses Briefes gar nicht lesen möchten. Mit einer Antwort ist wohl kaum zu rechnen, geschweige denn mit Lösungsansätzen zu den geschilderten Problemen tausender Menschen in diesem Land.

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Eine Partei aus politischer Notwehr zu gründen, weil man beim derzeitigen Parteienangebot ernsthafte Probleme bekommt, sich wenigstens rudimentär vertreten zu fühlen, erklärt auch jene viel diskutierte Politikverdrossenheit, deren Resultat in immer niedrig werdender Wahlbeteiligung mündet. Die politische Willensbildung in diesem Land obliegt einem elitären Kreis, dessen Sprachrohre permanent jene Demokratie lobpreisen, welche sich im turnusmäßigen Urnengang alle vier Jahre für die Bürger erschöpft.

Briefbomben verfolgen in der Regel den hinterhältigen Zweck, dessen Empfänger Schaden zu zufügen. In diesem Fall jedoch soll ein Schaden abgewendet werden…

Der Inhalt des Schreibens kann beim Bundeskanzleramt erfragt werden oder per Email an kontakt@soznet.org

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Statement von SozNet zu PEGIDA

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Das PEGIDA– Phänomen ist das Produkt aus bürgerfremder Politik und der Wahrnehmung, dass Medien ihrer journalistischen Verantwortung nicht mehr gerecht werden.

Quelle: http://sachsen.patriotische-plattform.de

Quelle: http://sachsen.patriotische-plattform.de

Es wäre zu kurz gegriffen, die Teilnehmer dieser Bewegung pauschal als rechtspopulistische Meute zu beschimpfen, was diverse politische Amtsträger aktuell kontraproduktiv betreiben. Die Leitmotive dieser Bewegung sind so verschieden wie diffus zugleich, dass viele Menschen sich einzelne Positionen heraus greifen, womit sie sich persönlich identifizieren können, aber die Gesamtheit in ihrer Ideologie kaum oder gar nicht erfassen können.

Viele Positionen von PEGIDA (Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes) lassen sich faktenbasiert entkräften und das Portfolio als solches ist im Grunde für eine demokratische und weltoffene Gesellschaft unwürdig. Wer immer mit den Ängsten der Menschen spielt, muss sich bewusst sein, dass gelegentlich Ventile für eine nicht zu leugnende Politikverdrossenheit gesucht und gefunden werden. Demokratiefeindliche Strömungen instrumentalisieren typischerweise derartige Bewegungen für ihre eigenen Zwecke. Das gelingt immer dann am besten, wenn das Versagen der politisch Verantwortlichen sehr offenkundig wird.

Mit den Händen eine Raute der Beliebigkeit zu formen ist ebenso zielverfehlend wie das Anbiedern von selbsternannten Sozialdemokraten bei Großkonzernen. Man kann nicht einfach die Büchse der sozialpolitischen Pandora öffnen und hoffen, dass Lohndumping sowie Sozialabbau dauerhaft hingenommen werden. Die symbolisch auseinanderklaffende Schere zwischen arm und reich erreicht irgendwann das Ende ihres Ausdehnungsradius.

Ein politisches Umdenken ist unumgänglich, gleich wenn Drohungen von Machteliten ausgesprochen werden, die gebetsmühlenartig eine wirtschaftliche Apokalypse prophezeien werden. Mut zur Umkehr zu einer menschenfreundlichen Politik muss eigennützige Parteidisziplin überwinden.

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Wofür steht das „S“ in SPD?

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Wirtschaftsminister in einer Großen Koalition wird man augenscheinlich nur, wenn man den Managern von Großkonzernen gewogen ist und nach deren Gusto Entscheidungen herbei führt. Der amtierende SPD- Parteichef und seit dieser Legislaturperiode in Personalunion agierende Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel scheint diese Symbiose zu begriffen zu haben.

Jedenfalls findet der Sozialdemokrat das umstrittene Freihandelsabkommen TTIP (Transatlantic Trade and Investment Partnership) zwischen den USA und der EU zunehmend charmanter. Ohne auf alle bislang bekannt gewordenen Vertragsgegenstände einzugehen, besitzt eine bestimmte Passage genügend Brisanz, um die Steuerzahler als Leidtragende so richtig wütend zu machen. Der sogenannte Investitionsschutz ermöglicht Unternehmen, gegen Staaten vor einem intransparent tagenden sowie willkürlich zusammengesetzten Schiedsgericht ihrer Wahl, bestehend aus Anwälten aus der Privatwirtschaft als richterliche Instanz, zu klagen, wenn sie ihre Interessen im jeweiligen Mitgliedsland gefährdet sehen. Das geschieht aktuell sogar in Deutschland, wo der schwedische Energiekonzern Vattenfall die Bundesregierung auf 4,7 Milliarden Euro Schadensersatz wegen des Atomausstiegs verklagt. Welche Antwort darf der Mistkäfer wohl von der Dungfliege erwarten, wenn er nach dem Geruch eines Kuhfladens fragt?

Seine Weggefährtin und ihres Zeichens Arbeitsministerin, Andrea Nahles, bestellt derweil ein anderes Feld. Tarifpluralität gilt zwar per Arbeitsrecht als legitimes Instrument für Gewerkschaften, um ihre Interessen vertreten zu können, doch was kümmert es die Eiche, wenn sich eine Wildsau an ihr reibt? Künftig soll nur noch die mitgliederstärkste Gewerkschaft in einem Unternehmen Tarifabschlüsse mit dem jeweiligen Arbeitgeber aushandeln dürfen. Damit soll die Macht kleiner Gewerkschaften wie Cockpit für Piloten oder GdL für Lokomotivführer wirksam gebrochen werden. Qui bono? Wer profitiert davon?

Die Partei „Soziales Netzwerk“ muss leider feststellen, dass der Begriff „Sozialdemokrat“ nicht mehr der SPD zugesprochen werden kann und legt jener historischen, einstigen  Arbeitnehmerpartei nahe, sich doch passend sowie ihrem Klientel entsprechend umzubenennen. „Kapitaldiktatorische Partei“ klingt eindeutig ehrlicher.

Bürgerinteressen dürfen nicht Unternehmensinteressen untergeordnet werden. Global agierende Großkonzerne erhalten immer größeren Einfluss auf Staaten und deren Regierungen. Demokratie weicht kapitalistischen Hierarchien. SozNet fordert eine vollkommene Transparenz der TTIP- Verhandlungen, die Offenlegung aller Vertragspunkte sowie eine weitreichende Mitbestimmung der EU- Bürger, bestenfalls als Volksentscheide.

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Die Luxemburger Daltons Bande (Mein letztes Hemd – Reloaded)

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Vor beinahe einem Jahr hat sich ein gewisser Thomas Müller aus dem beschaulichen Saarland in Form eines offenen Briefes an seine „Intimfeindin“ Angela Merkel samt ihrer „Verbrecherorganisation“, eher in der öffentlichen Wahrnehmung als tmBundesregierung bekannt, gewandt. Kernaussage seiner Beschwerde war die Empörung über die seiner Ansicht nach ausufernden Steuerabgaben bei freiwillig gezwungener Mehrarbeit. Faktisch bekommt das Finanzamt bei Überstunden oder Sonn- & Feiertagsarbeit in ungünstigen Fällen mehr als die Hälfte des erarbeiteten Lohnes. Der Staat ist quasi stiller Teilhaber redlicher Arbeitnehmer.

Verantwortlich für dieses Dilemma ist die aktuelle Steuergesetzgebung, insbesondere die sogenannte „kalte Progression“. Auf einen einzigen Satz vereinfacht herunter gebrochen bedeutet das:

Eine Steigerung des Nominaleinkommens in Höhe der Inflationsrate führt zu einer höheren Einkommensteuer, obwohl das Realeinkommen und damit die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit des Steuerpflichtigen nicht gestiegen ist.

Das komplizierte und komplexe Zahlenwerk der Steuerberechnung scheint marode zu sein und wird immer wieder kritisiert. So ist es häufig der Fall, dass sich eine Lohnerhöhung im Endeffekt negativ auswirken kann. Das ist paradox, aber auch real, insbesondere weil dennoch die Schere zwischen arm und reich unaufhörlich auseinander klafft. Dass die etablierte Politik beharrlich dafür sorgt, dass die Reichen reicher und die Armen ärmer werden, indem ungerecht empfundene Steuersätze, merkwürdige Abschreibungsmöglichkeiten und willkürliche Steuerentlastungen per Gesetze legitimiert wurden, ist im Bewusstsein der Wähler offenkundig nicht angekommen. Immer wieder erschreckend wirkt die plakative Feststellung, dass ein durchschnittlicher Arbeitnehmer bis in den Monat Juli hinein ausschließlich fürs Finanzamt arbeiten geht, würde man Steueranteil und Reallohn auf der Zeitachse eines Jahres bildlich darstellen.

Dass Großkonzernen Möglichkeiten eröffnet wurden, ihre Steuerlast zum Teil so erheblich zu senken, sodass ein Frisörmeister oder eine Hebamme neidisch werden könnten, veranschaulichen die jüngsten Veröffentlichungen unter dem Namen „Luxemburg Leaks“.

Das International Consortium of Investigative Journalists (ICIJ) veröffentlichte geheime Dokumente, welche eindrucksvoll belegen, wie etliche Konzerne mit Unterstützung der Beratungsgesellschaft Pricewaterhouse-Coopers (PwC) ihre Steuerlast phänomenal reduzieren können. Man könnte es als skandalös empfinden, dass das Herzogtum Luxemburg maßgeblich diesen Steuerbetrug, den man öffentlich so nicht bezeichnen möchte, Vorschub leistet.

Globalplayer wie Amazon nutzen ausgiebig diese fragwürdigen Methoden jenes kleinen EU- Mitgliedsstaates, dessen ehemaliger Premierminister Jean- Claude Juncker kürzlich mit konservativer Mehrheit zum EU- Kommissionspräsidenten gekürt wurde. Auch renommierte deutsche Unternehmen wie E.on oder die Deutsche Bank partizipieren augenscheinlich gern von den Vorzügen einer Steueroase im Herzen der Europäischen Union.

Steuersündigen ist offensichtlich zur krankhaften Beschäftigungstherapie der Gierigen geworden, weil die Unfähigkeit sowie die bewusste Duldung durch die politisch Verantwortlichen in der Bundesregierung bis ins europäische Parlament es ermöglichte.

Tragisch ist es für redliche Kleinunternehmer, die im Wettbewerb mit jenen Konzernen hoffnungslos unterlegen sind und nicht zuletzt dadurch in die Insolvenz getrieben werden. Es ist ein Schlag ins Gesicht eines jeden ehrlichen Steuerzahlers, der sich vergebens einen Lucky Luke herbei wünscht und jener Daltons Bande kräftig den Marsch blasen würde.

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Jim Knopf, Lukas, der Lokomotivführer & Claus Weselsky

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Als in Lummerland auf Geheiß des Königs der Bahnbetrieb stillgelegt werden sollte, machen sich der Waisenjunge Jim Knopf und Lukas, der Lokomotivführer mit der zum Schiff umgebauten Dampflok Emma auf nach China, um eine Lösung für die zu klein gewordene Insel zu finden.

Die Deutsche Bahn AG steht vor nicht minder schwierigen Problemen. Da erdreistet sich ein Arbeitnehmerkollektiv, welches sich Gewerkschaft nennt, eine bessere Bezahlung einzufordern und die Arbeitszeiten moderater zu gestalten. Die GdL, ausgeschrieben „Gewerkschaft der Lokomotivführer“ besitzt zudem die Unverschämtheit (aus Sicht des Bahn- Managements), auch für jene Arbeitnehmer Verhandlungsführer sein zu dürfen, die gar keine echten Lokführer sind, sondern eben nur Zugbegleiter.

Seit die Bundesbahn zur Bahn AG mutierte, also aus einem echten Staatsbetrieb zu einem börsennotierten Unternehmen umgestaltet wurde, erleben die Bahnkunden so manch kuriose Reiseerlebnisse. Das Motto des Managements lautet seither unverhohlen: Sparen, koste es, was es wolle.

Die Bahnbediensteten spüren das insbesondere an ihren Löhnen und die Kunden an einer phänomenalen Pannenstatistik. Es ist ein vom Grundgesetz verbrieftes Recht, dass sich Arbeitnehmer  in Gewerkschaften organisieren dürfen, um ihre Interessen vertreten und insbesondere durchsetzen können. Ein Streik lässt sich gelegentlich nicht vermeiden, ist aber eigentlich das einzig legitime Druckmittel von Arbeitnehmern gegenüber Arbeitgebern.

Dieses Druckmittel wurde nach Einschätzung von Bahn AG, politischen Mandatsträgern sowie den Medien überstrapaziert. Bereits der vierte Streik ohne erkennbares Ergebnis wurde von ihrem wackeren Gewerkschaftsvorsitzenden verkündet, welches seither als Staatsfeind Nummer 1 in der Presselandschaft gehandelt wird.

Der störrische Claus Weselsky wird fortan von meinungsBILDenden Medien regelrecht geteert und gefedert. Man veröffentlicht seine Telefonnummer und fordert die Leser dazu auf, dem Gewerkschaftsboss die Meinung zu geigen. Auch wo er wohnt, bleibt den erzürnten Bürgern, die vom Streik heftig betroffen sind, nicht vorenthalten. War der öffentliche Pranger im demokratischen Deutschland nicht verboten? Wurde das Recht auf informationelle Selbstbestimmung aufgehoben? Was hat der Mann überhaupt verbrochen?

Er lehnte zum wiederholten Male ein Angebot der Bahn AG ab, welches im Prinzip auf eine Kapitulation der GdL hinaus gelaufen wäre. Die eigentliche Verhandlungsmasse, also 5% mehr Lohn und 2 Stunden weniger Wochenarbeitszeit wurden bislang nicht einmal erwähnt. Stattdessen schlägt man der GdL vor, sich der anderen Gewerkschaft EVG anzuschließen, idealerweise unter zu ordnen und somit auf ihr Bürgerrecht zu verzichten. Dass auch die Forderung, die Zugbegleiter gewerkschaftlich vertreten zu wollen, damit obsolet werden würde, muss nicht explizit erwähnt werden. Das Angebot der Bahn AG ist also bei genauerem Hinsehen eine echte „Nullnummer“.

Und weil Herr Weselsky diese Wundertüte dankend ablehnte, wurde ihm vorgeworfen, in selbstgefälliger Weise einen Machtkampf zwischen zwei konkurrierenden Gewerkschaften auf dem Rücken der Bahnkunden ausfechten zu wollen. Man wollte von Seiten der Bahn AG eine Schlichtung bewirken, welche von Weselky empört ausgeschlagen wurde. Wer würde schon gern den Spatz in der Hand fliegen lassen und sich von der Taube auf dem Dach auf den Kopf kacken lassen? So in etwa muss sich Claus Weselsky gefühlt haben.

Inzwischen reagierte auch die Bundesregierung auf den rebellischen Gewerkschafter und beabsichtigt die Tarifeinheit gesetzlich neu zu gestalten. Ausgerechnet die Ikone der Arbeiterpartei, Arbeitsministerin Andrea Nahles, strickt mit heißer Nadel einen Gesetzentwurf, der jenes Grundrecht aus Artikel 9 Absatz 3 des Grundgesetzes massiv beschneiden soll.

Bei allem Verständnis für die inzwischen zu recht entnervten und wütenden Bahnkunden, muss selbst der BILDungsbürger erkennen, dass Grundrechte zu Gunsten der gesellschaftlichen Elite entkräftet werden sollen. Es geht längst um mehr als um einen lapidaren Streik. Die Auswirkungen würden uns alle empfindlich treffen, spätestens wenn andere Arbeitnehmer um bessere Arbeitsbedingungen und höhere Löhne aufbegehren möchten. Bestenfalls darf man an der Verhältnismäßigkeit der Streikdauer zweifeln, aber hierfür könnte die Bahn AG eine einstweilige Verfügung erwirken, wenn es denn so von der Judikative verstanden würde.

Wieso ist eigentlich allein die Gewerkschaft der Lokführer samt ihrem Vorsitzenden allein für das Desaster verantwortlich? Weshalb verlangt die ach so kritische Gesellschaft nicht gleichermaßen von Bahnchef Rüdiger Grube und seinen gut verdienenden Managerkollegen Rechenschaft? Die Bahn AG ist schließlich der Betreiber jenes Verkehrsunternehmens, dessen Züge nicht fahren. Die Bahnbediensteten sind lediglich die Arbeitnehmer, die ihren Job sicher ausüben wollten, wenn sie nach ihrer Einschätzung dafür angemessen gewürdigt würden. Es ist unfair, wenn man in diesem Konflikt egoistisch und medial beeinflusst nur eine Partei für das Chaos verantwortlich macht.

Anmerkung: Da Herr Weselsky wegen dieses Themas oft genug in der Presselandschaft abgebildet wurde, findet man hier bei uns ausnahmsweise seinen Gegenspieler Herr Grube von der Bahn AG wieder. 

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Eine neue Hoffnung?

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Der chronologisch vierte Teil der Star Wars- Saga trägt den Untertitel „A new hope – eine neue Hoffnung“. Außerhalb der Science- Fiction Welt scheinen die Menschen angesichts niedriger Wahlbeteiligungen jeglicher Hoffnung beraubt zu sein…

Es ist soweit. Das Aktivisten- Kollektiv „Soziales Netzwerk“ will sich künftig als politische Partei für Menschen einsetzen, in deren Lebensrealität soziale Ungerechtigkeit zum festen Bestandteil geworden ist. Zwischen Lohndumping und Hartz 4 stottert der eigentliche Motor der deutschen Wirtschaft, damit die Elite unserer Gesellschaft den Luxus einer kapitalistisch ausgeprägten Marktwirtschaft ausleben kann.

Braucht Deutschland wirklich noch eine weitere Partei? Im Grunde nicht, denn die bisherigen genügen eigentlich völlig, den Menschen Versprechungen zu geben, welche bekanntermaßen nur selten eingehalten werden. Jedoch muss man ein politisches Spielfeld betreten, welches seit Jahrzehnten so konstruiert wurde, dass die Demokratie als Papiertiger angekettet darauf platziert zu sein scheint. Man muss die Spielregeln akzeptieren, welche so ausgestaltet wurden, dass die Sieger möglichst vor Anpfiff der Begegnung feststehen. Als Alternative bietet sich lediglich Anarchie oder Revolution an…

Als Partei besteht zumindest die Hoffnung, an diesem perfiden Spiel um Macht und Geld teil zu nehmen, Einfluss zu bekommen und die Spielregeln neu zu definieren. Dazu benötigt diese Partei allerdings Unterstützung von den Menschen, welche politisch in ihrem Sinne vertreten werden möchten. Die Menschen müssen dazu aus ihrer Lethargie gerissen werden, wodurch den Reichen und Mächtigen überhaupt erst ihre wirtschaftliche und gesellschaftliche Vormachtstellung ermöglicht wird. Wer tatsächlich denkt, dass jene Elite nicht politisch organisiert sei, hat nicht begriffen, wie diese Welt funktioniert. Sich wie Tauben in einer Fußgängerzone von den Passanten durchfüttern zu lassen, darf nicht Lebensziel jener Leute bleiben, die sich jeglicher Illusion entledigt haben.

Ein winziger Funken Hoffnung besteht, wenn sich eine kritische Masse bildet, die wenigstens auf einem kleinsten gemeinsamen politischen Nenner ihre Vorstellungen präsentiert und aufgrund ihrer damit steigenden Relevanz nicht weiterhin ignoriert werden kann.

Eine gesunde Skepsis gegenüber einer neuen Partei ist berechtigt. Hierbei ist allerdings verwunderlich, dass man jene Skepsis gegenüber den etablierten politischen Kräften kaum bis gar nicht entgegen bringt. Es ist deutlich zu wenig demokratische Teilhabe, wenn man als Stimmvieh alle 4 bzw. 5 Jahre mit einem lapidaren Kreuz die eigene politische Ohnmacht besiegeln darf. Wer glaubt, mit einem Verzicht auf diese geringe Möglichkeit der politischen Partizipation etwas ändern zu können, täuscht sich gewaltig. Ignoranz, Bequemlichkeit oder Desillusion bilden den Nährboden für die Macht jener elitären Schicht.

Die Partei „Soziales Netzwerk“ bietet ihren Mitgliedern die Möglichkeit, sich aktiv zu beteiligen. Es wird sich nichts ändern, wenn jeder einzeln über politische Entscheidungen schimpft. Nur eine Bündelung der Kräfte kann Wirkung entfalten.

Soziales Netzwerk erfindet gewiss das Rad nicht neu und besitzt auch nicht die alleinige Deutungshoheit, erhebt aber Anspruch auf eine würdige Vertretung der sozial und wirtschaftlich Benachteiligten in dieser Gesellschaft.

Das noch unvollständige, aber ausbaufähige Grundsatzprogramm findet man hier:

http://soznet.org/?page_id=41

Die vorläufige Parteisatzung findet man hier:

http://soznet.org/?page_id=54

Und die Möglichkeit, sich selbst politisch einzubringen, indem man Mitglied wird, kann hier geschehen:

http://soznet.org/?page_id=205

Themen wie Fracking, TTIP, Pflegenotstand, Kabotage im Transportgewerbe und viele weitere gehören in das politische Portfolio von „Soziales Netzwerk“. Hierfür braucht man allerdings auch Leute mit der nötigen Kernkompetenz, die jene Themen für die Partei aufbereiten. Wer könnte das besser als jene Leute, die davon betroffen sind und im Tagesgeschäft ständig damit konfrontiert werden?

Mitglieder erhalten Zugriff auf den internen Mitgliederbereich im Forum http://forum.soznet.org. Dort erhalten die Mitglieder wichtige Informationen zur Gründungsversammlung, zur Kandidatur für Ämter und zur Partizipation an der Parteiprogrammatik. Ein Delegiertensystem ist nicht vorgesehen, sodass jedes Mitglied nach eigenem Ermessen aktiv Parteipolitik mitgestalten kann. Nehmt diese historische Chance wahr, die politischen Verhältnisse in unserem Land nachhaltig verändern zu können.

 

 

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